Deutschstunde

Nach dem Roman von Siegfried Lenz
Für die Bühne bearbeitet von Lukas Rosenhagen

In Siegfried Lenz’ Roman Deutschstunde soll der Jugendliche Siggi Jepsen in einer Erziehungsanstalt einen Aufsatz über die „Freuden der Pflicht“ schreiben. Anfangs bleibt sein Blatt leer, doch schließlich beginnt er, über seine Kindheit zu berichten. Im Mittelpunkt steht sein Vater, ein pflichtbewusster Polizist, der während der NS-Zeit dem expressionistischen Maler Max Ludwig Nansen ein Malverbot überwacht – trotz früherer Freundschaft und persönlicher Dankbarkeit. Als Siggi seinen Vater bei der Überwachung unterstützen soll, gerät er in einen inneren Konflikt zwischen Pflicht und Gerechtigkeit. Selbst nach dem Krieg bleibt der Vater blind pflichtversessen. Siggi versucht schließlich, Nansens Kunstwerke zu retten. Der Roman mahnt eindringlich vor blindem Gehorsam und zeigt die Gefahren von Pflichterfüllung ohne moralische Reflexion.